Die Gedenk·stätte Hadamar hat ein neues Video in einfacher Sprache zur „Aktion T4“ hoch·geladen. Bei der „Aktion T4“ ermordeten die National·sozialisten (Nazis) 1941 in Hadamar mehr als 10.000 [zehn·tausend] Menschen mit Erkrankungen und Behinderungen.
Das Video zeigt die Geschichte der ehemaligen Tötungs·anstalt Hadamar im Jahr 1941. Es erklärt die Abläufe in der Einrichtung. Und anhand von Beispielen lernt man einige der Mord·opfer kennen.
1933 kamen die Nazis in Deutschland an die Macht. Die Nazis glaubten: Menschen mit Behinderungen und Krankheiten belasten den Staat und die gesunden Menschen. Und sie kosten zu viel Geld. Die Nazis dachten: kranke Menschen und Menschen mit Behinderungen geben ihre Krankheit oder Behinderung an ihre Kinder weiter. Die Kinder sind dann auch krank oder behindert. Und kosten den Staat dann auch viel Geld. Deshalb sortierten die Nazis Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen aus. Sie schickten sie in Heime und Anstalten. Sie wurden unfruchtbar gemacht, sodass sie keine Kinder mehr bekommen konnten. Und später wurden sie auch heimlich ermordet. Zum Beispiel in Hadamar.
Die heutige Gedenk·stätte Hadamar war 1941 eine Tötungs·anstalt. Die Nazis ermordeten dort Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen. Insgesamt gab es damals in Deutschland 6 Tötungs·anstalten. In Hadamar wurden von Januar bis August 1941 mehr als 10.000 [zehn·tausend] Menschen mit Gas ermordet. Ihre Leichen wurden verbrannt. Den Familien nannte man falsche Todes·ursachen.
Dieses Video ist der erste Teil einer zwei·teiligen Video·reihe über die Verbrechen der National·sozialisten in der ehemaligen Landes·heil·anstalt Hadamar. Teil 2 wird bald veröffentlicht.