In der letzten Woche durften wir die Historikerin Dr. Annika Spilker zu einem Vortrag in der Reihe „Hadamar-Gespräche zu Medizingeschichte, Nationalsozialismus und den Folgen“ in Limburg begrüßen.
Frau Spilker hielt einen Vortrag zu der völkisch-antisemitischen Aktivistin Mathilde von Kemnitz-Ludendorff, die den aus dem ersten Weltkrieg bekannten General Erich Ludendorff heiratete. Mit ihm gemeinsam führte sie mehrere völkische Initiativen, zum Beispiel den nationalsozialistischen „Tannenbergbund“.
Die Historikerin skizzierte das bewegte Leben von Mathilde von Kemnitz-Ludendorff, die vor ihrem bekannten Ehemann bereits verheiratet gewesen war und 1901 als eine der ersten Frauen in Deutschland ein Medizinstudium aufgenommen hatte. Nach ihrer Promotion arbeitete sie als Nervenärztin in der Psychiatrie und publizierte zunächst Abhandlungen zur Sozial- und Sexualreform. Bereits weit vor ihrer Ehe mit Erich Ludendorff hatte sie Kontakt zur völkisch-nationalistischen Szene in München. Im zweiten Teil ihres Vortrages beschäftigte sich Spilker außerdem mit den Einflüssen völkisch-nationalistischer Ideen bis in die Gegenwart.
Das Video dieses spannenden Vortrags ist nun für die nächsten sechs Monate auf unserem YouTube-Kanal abrufbar!