Was ist die Aktion T4?

Ende 1940 hat man das Gebäude
von der Landes·heil·anstalt Hadamar umgebaut.
In dem Gebäude war dann eine Tötungs·anstalt.
Der Auftrag·geber davon war die Aktion T4.
Aktion T4 ist eine Abkürzung:
Es steht für Aktion Tiergartenstraße 4.
Die Tiergartenstraße ist eine Straße in Berlin.
In Haus Nummer 4 haben die Nazis
die Morde geplant an:

• seelisch kranken Menschen
• und Menschen mit Behinderung.

Dort war das T4-Büro.

Wer hat die Morde geplant?

Adolf Hitler hat 2 Männer beauftragt.
Diese 2 Männer haben die Morde geplant:

• Karl Brandt.
Er war Hitlers Arzt.
• Philipp Bouhler.
Er war ein wichtiger Mann in der Nazi-Partei.

Es haben noch mehr Menschen mitgemacht.

Wie wurden die Menschen ermordet?

Alle Landes·heil·anstalten
haben Melde·bögen bekommen.
Darauf haben die Anstalten Infos
über die Patienten geschrieben.

Bestimmte Menschen haben die Melde·bögen gelesen.
Zum Beispiel Chefs von den Anstalten.
Dann haben Sie entschieden:
Wer leben darf und wer sterben soll.
Dabei waren 4 Fragen wichtig:

• Wird der Patient wieder gesund?
• Kann der Patient wieder arbeiten?
• Lebt der Patient schon lange in einer Anstalt?
• Meldet sich die Familie vom Patienten noch?

Die Menschen wurden dann
in den Tötungs·anstalten ermordet.

Die Aktion T4 hat die Tötungs·anstalt Hadamar gebaut.
Sie war die sechste
und letzte Tötungs·anstalt.
2 Ärzte waren die Chefs von der Anstalt.
Im Jahr 1941 haben 100 Personen
in der Anstalt gearbeitet.
Das waren:

• Pflege·kräfte
• Küchen·mitarbeiter
• und Verwaltungs·mitarbeiter.

Ab dem 13. Januar 1941
hat man in der Anstalt Menschen ermordet.
Die Menschen waren vorher in anderen Anstalten.
Die Anstalten nannte man: Zwischen·anstalten.
Dann wurden sie nach Hadamar gebracht.

Es gab verschiedene Zwischen·anstalten von Hadamar.

Die Patienten kamen mit Bussen in die Anstalt.
Die Busse waren von der Aktion T4.
Die Busse haben in Bus·garagen aus Holz angehalten.
Dort hat man die Patienten rausgelassen.
Dann hat man die Patienten in das Gebäude gebracht.
Dort mussten sie sich in einem großen Saal ausziehen.
Die Mitarbeiter von der Verwaltung
haben die persönlichen Daten geprüft.
Ein Arzt hat entschieden:
Welche Todes·ursache soll später
in den Unterlagen stehen.
In den Unterlagen standen Lügen.

Alte Bus·garage im Hof von der Gedenk·stätte Hadamar. Das Foto ist von: Valentin Pfleger von der Gedenk·stätte Hadamar

In der Tötungs·anstalt Hadamar gab es:

• eine Gas·kammer
• und Krematoriums·öfen.

Die Gas·kammer war im Keller.
Dort hat man Menschen
mit einem Gas ermordet.

Dann hat man die Leichen eingeäschert.
Eingeäschert heißt:
Die Menschen hat man verbrannt.
Die Asche hat man dann in eine Urne gemacht.
Eine Urne ist ein Behälter.
Der Ort heißt: Krematorium.

In Hadamar hat man 10-Tausend Patienten ermordet.
Am 24. August 1941 hat man die Aktion T4 gestoppt.

Wie haben die Familien von den Morden erfahren?

Die Familien haben einen Brief bekommen.
In den Briefen standen Lügen.
Zum Beispiel:
Die Familien·mitglieder sind
an einem Herz·infarkt gestorben.
In den Briefen standen auch oft falsche:

• Todes·zeiten
• und Todes·orte.

So sollten die Morde geheim gehalten werden.
Die Familien konnten die Urnen bekommen.
In den Urnen war aber nicht die Asche
von den Familien·mitgliedern.