Am 24. August 1941 hat man die Aktion T4 gestoppt.
Aktion T4 ist eine Abkürzung:
Es steht für Aktion Tiergartenstraße 4.
Die Tiergartenstraße ist eine Straße in Berlin.
In Haus Nummer 4 haben die Nazis
die Morde geplant an:

• seelisch kranken Menschen
• und Menschen mit Behinderung.

Dort war das T4-Büro.

Im August 1942 war die Landes·heil·anstalt Hadamar
wieder eine Tötungs·anstalt.
Man hat dort bis zum Jahr 1945 Menschen ermordet.

Wie hat man die Menschen ermordet?

Die Anstalt hat Patienten aufgenommen.
Man hat die Patienten behandelt.
Aber man hat auch heimlich
viele Menschen ermordet.

So hat man die Patienten ermordet:

• Man hat den Patienten
zu viele Medikamente gegeben.
• Man hat den Patienten
zu wenig Essen gegeben.
• Man hat sich nicht genug
um die Patienten gekümmert.

Das nennt man: de·zentrale Euthanasie.

In Hadamar hat man mehr als
4-Tausend Patienten ermordet.

Bei der de·zentralen Euthanasie in Hadamar
hat die Anstalt jeden Tag selber bestimmt:
Wer leben darf und wer sterben soll.
Dabei war besonders die Frage wichtig:
Kann der Patient wieder arbeiten?
Die Aktion T4 hat keine Morde mehr geplant.
Die Mitarbeiter in Hadamar
haben die Menschen ermordet.
Nur wenige Menschen haben in Hadamar
lange überlebt.

Welche Menschen hat man in Hadamar ermordet?

Man hat in Hadamar Menschen ermordet aus:

• Deutschland
• und anderen Ländern.
Zum Beispiel aus Polen
oder der Sowjetunion.

Die Nazis haben Menschen ermordet,
die schlecht für den Krieg waren.

Diese Menschen hat man auch ermordet:

• Menschen mit seelischen Krankheiten.
• Menschen mit einer Verletzung
von einem Bomben·angriff.

• frühere Soldaten von der Armee.
• seelisch kranke Zwangs·arbeiter.

• Kinder.
• Jugendliche.
• Zwangs·arbeiter mit einer bestimmten
Lungen·krankheit.
Die Krankheit heißt: Tuberkulose.
• jüdische Kinder.

Judentum ist eine Religion.

Wie haben die Familien von den Morden erfahren?

Die Familien haben einen Brief bekommen.
In den Briefen standen Lügen.
Zum Beispiel:
Die Familien·mitglieder sind
an einem Herz·infarkt gestorben.
Man hat den Familien gesagt:
Die Familien·mitglieder sind in einem eigenen Grab
auf dem Friedhof von der Anstalt begraben.
Das war eine Lüge.
Man hat die Ermordeten ab dem Jahr 1942
in Massen·gräbern begraben.
Ein Massen·grab ist ein Grab,
in dem sehr viele Leichen zusammen begraben sind.

Was ist nach dem zweiten Welt·krieg passiert?

Am 26. März 1945 kam die Armee von Amerika
nach Hadamar.
Dann war der zweite Welt·krieg in
der Stadt Hadamar vorbei.
Die Nazis konnten nicht mehr
in der Tötungs·anstalt Hadamar bestimmen.

Es sind trotzdem noch viele Menschen gestorben.
Die Menschen waren sehr schwach
und hatten zu wenig Essen.