Die Morde an erwachsenen Patienten und Patientinnen in den Heil- und Pflegeanstalten im Deutschen Reich begannen im Januar 1940. Graue Busse holten die ausgewählten Patientinnen und Patienten aus den Anstalten ab und brachten sie in insgesamt sechs Tötungsanstalten, die von der „T4“-Zentrale in Bernburg, Brandenburg, Grafeneck, Hadamar, Hartheim (heute Österreich) und Pirna-Sonnenstein eingerichtet worden waren.
Dort wurden die Patienten und Patientinnen in Gaskammern mit Kohlenmonoxyd erstickt. Als (vermeintlich) psychisch kranke oder behinderte Menschen wurde ihnen im Rahmen der NS-„Euthanasie“ das Recht auf Leben abgesprochen. Die „Aktion T4“ endete am 24. August 1941. Jedoch wurde auch danach in den Heil- und Pflegeanstalten weiter gemordet.
In Hadamar wurden im Rahmen der „Aktion T4“ zwischen dem 13. Januar 1941 und dem 21. August 1941 über 10.000 Menschen getötet.
Ab dem 13. Januar 2021, 80 Jahre nach den Verbrechen, haben wir auf unserer Facebook-Seite unter #Hadamar1941 bis August 2021 an die Morde der „Aktion T4“ in Hadamar erinnert. Wir haben dafür insgesamt acht Biografien veröffentlicht, die stellvertretend für die vielen weiteren Menschen stehen, die in Hadamar ermordet wurden.