Wir sind bestürzt über den Krieg, der sich vor unseren Augen ausbreitet – ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg mitten in Europa. Wir erfahren tagtäglich von Tod, Gewalt und von der Flucht von über einer Millionen Menschen aus ihrer Heimat.
Die Gedenkstätte Hadamar gedenkt der Ermordeten der nationalsozialistischen „Euthanasie“. Hierbei zeigt sie zugleich die Strukturen von Krieg und Gewaltherrschaft auf, die dazu führen, dass Menschen ausgegrenzt, erniedrigt, verschleppt und umgebracht werden.
Ein Blick in die Geschichte verdeutlicht, dass Kriege nur Gewalt, Tod und Entzweiung mit sich bringen. Keine vermeintlich historische Mission rechtfertigt einen Angriffskrieg, rechtfertigt den Tod und das Leid von Menschen. Solche Argumente und der Missbrauch der Geschichte sind zurückzuweisen.
Demgegenüber zeigt sich historische Verantwortung darin, an der Seite derjenigen zu stehen, die von Krieg und Gewalt heimgesucht werden. Zugleich muss Unrecht benannt und dazu aufgefordert werden, den Krieg unverzüglich zu beenden und völkerrechtswidrig besetztes Land aufzugeben.
Die Gedenkstätte Hadamar solidarisiert sich mit all den Menschen, die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine fliehen mussten, die um ihr Leben und das Leben ihrer Angehörigen und Freunde fürchten und mit all jenen, die sich für ein Ende von Krieg, Gewalt und Zerstörung einsetzen.
Die Gedenkstätte Hadamar erhebt für den Besuch der Gedenkstätte keinen Eintritt. Als ein kleines Zeichen der Solidarität haben wir in der Gedenkstätte Hadamar eine Spendenbüchse aufgestellt, für die wir Spenden zur Unterstützung humanitärer Maßnahmen in der Ukraine bzw. für die in anderen Staaten aufgenommenen Flüchtlinge aus der Ukraine erbitten.
Wer jenseits des Besuchs der Gedenkstätte Hadamar finanzielle Unterstützung leisten möchte, der sei auf die Aktion „Deutschland hilft“ hingewiesen, der namhafte humanitäre und karitative Organisationen angehören.
Die in der Gedenkstätte Hadamar eingesammelten Spenden werden vollständig dieser Aktion zur Verfügung gestellt.
PD Dr. Jan Erik Schulte
Leiter der Gedenkstätte Hadamar