Zum ursprünglichen Gebäude der Anstalt Hadamar gehörte eine massive, etwa 3,5 Meter hohe Umfriedungsmauer aus Backstein, die neben den vergitterten Fenster der Sicherung der Insassen/innen diente. Als sich die öffentliche Wahrnehmung der Anstalt in der Weimarer Republik änderte, wurden die Mauern geschliffen: 1926 wurde die Mauer zur „Verschönerung der Vorderansicht“, wie es hieß, abgebrochen. 1930 folgte der Abriss des Westmauer.
Der nördliche Mauerteil blieb jedoch in Teilen erhalten. Schon zur Bauzeit erfüllte er den Zweck, den angrenzenden Hang des Mönchberges zu stützen. Bislang war diese Mauer mit Efeu überwachsen. Ein seitliches Ende der Mauer ist zudem nur mit weißem Putz überformt sichtbar.
Um diesen erhalten gebliebenen Rest der historischen Umfriedungsmauer konservatorisch zu schützen und wieder sichtbar zu machen, wurde der Efeu teils zurückgeschnitten. Zum Vorschein kam ein Teil der ursprünglichen Backsteinmauer samt der Rückstände des auf dem Mauerabschluss angebrachten Metallgeländers.