#Hadamar1942Bis1945 - Digitales Gedenken an die Verfolgten und Ermordeten der „dezentralen Euthanasie“ in der Tötungsanstalt Hadamar vor 80 Jahren
Vor 80 Jahren, im August 1942, begann in Hadamar die „dezentrale Euthanasie“. Zwischen August 1942 und März 1945 ermordeten die Nationalsozialisten mehr als 4.400 Menschen in der Tötungsanstalt Hadamar. Die Gedenkstätte Hadamar erinnert zwischen August 2022 und März 2025 auf dieser Facebook-Seite und der Website mit der Kampagne #Hadamar1942Bis1945 an die Ermordeten und Verfolgten der „dezentralen Euthanasie“.
Nach außen hin wurde im August 1942 in der Landesheilanstalt Hadamar wieder ein Anstaltsbetrieb aufgenommen. Der neue Anstaltsalltag war allerdings geprägt von gezielten Tötungen. Bis zum Kriegsende wurde im gesamten Deutschen Reich durch überdosierte Medikamente, Mangelernährung und extreme Vernachlässigung in zahlreichen psychiatrischen Einrichtungen gemordet. Heute sind mehr als 4.400 Ermordete in Hadamar namentlich bekannt.
Ab dem 13. August werden für die nächsten drei Jahre in regelmäßigen Abständen insgesamt 17 Biografien veröffentlicht, die stellvertretend für die vielen Menschen stehen, die in Hadamar ab 1942 verfolgt und ermordet wurden. Anhand dieser individuellen Lebensgeschichten möchten wir das Ausmaß des Mordprogramms vermitteln und, in Ergänzung mit der Kampagne #Hadamar1941 aus dem vergangenen Jahr, ein breiteres Gedenken an die Opfer beider „Euthanasie“ – Mordprogramme, die in Hadamar stattgefunden haben, ermöglichen.
Das digitale Gedenkprojekt wird ab dem 13.08.2022 auf unserer Website und auf unserer Facebook-Seite abrufbar sein. Wir freuen uns, wenn diese wichtige Kampagne viel geteilt und gesehen wird und bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Unterstützer:innen, die dieses Projekt möglich machen!