Am 24. August 1941, endete die „Aktion T4“. Von Januar 1940 bis August 1941 wurden in sechs Tötungsanstalten über 70.000 Patient:innen aus Heil- und Pflegeanstalten im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie“ ermordet. Mehr als 10.000 von Januar bis August 1941 in der Tötungsanstalt Hadamar.
Während der „Aktion T4“ verbreiteten sich in der Bevölkerung Gerüchte über die Morde. Spätestens mit den Predigten des Münsteraner Bischofs Clemens August Graf von Galen Anfang August 1941 festigte sich das Wissen in der Gesellschaft – einer der Gründe dafür, dass sich die NS-Führung für den Abbruch der „Aktion T4“ entschied.
Der Abbruch der zentralen Morde im Rahmen der „Aktion T4“ bedeutete keineswegs das Ende der Verbrechen. Der Mord an Menschen mit (vermeintlichen) Krankheiten und Behinderungen ging in etlichen Einrichtungen weiter. Auch die Anstalt in Hadamar übernahm ab August 1942 erneut die Funktion einer Tötungsanstalt im Rahmen der „dezentralen Euthanasie„.
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Foto: Blick auf die Tötungsanstalt Hadamar mit rauchendem Schornstein des Krematoriums 1941 (Gedenkstätte Hadamar, Sammlung FS 4).