Pressemitteilung: Verein zur Förderung der Gedenkstätte Hadamar e.V.
Der Verein zur Förderung der Gedenkstätte Hadamar e.V. engagiert sich gegen jede Form der Menschenfeindlichkeit, des Ausländerhasses und der Verharmlosung und Leugnung der nationalsozialistischen Verbrechen. Wir begrüßen und unterstützen daher die Initiative unseres Vorstandsmitgliedes, Frau Gisela Puschmann, die den AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke wegen Volksverhetzung angezeigt hat. Höcke hatte in einem Post behauptet, muslimische Einwanderer führten einen „Verdrängungskrieg“ und würden in Andersgläubigen „lebensunwertes Leben“ sehen (siehe auch unten stehende Links der Online-Veröffentlichungen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel und der Hessenschau). Wir sehen in diesen Äußerungen die grundgesetzlich verbürgte Würde aller Menschen verletzt und reagieren mit Entsetzen darauf, dass nationalsozialistische Verbrechen und Begrifflichkeiten verharmlost werden. Als „lebensunwertes Leben“ wurden während der nationalsozialistischen Diktatur kranke und behinderte Menschen bezeichnet, die aus der Gesellschaft zunächst ausgegrenzt und dann im Rahmen der NS-„Euthanasie“ ermordet wurden. Die Tötungsanstalt Hadamar war Teil dieses Mordprogramms. Dort wurden fast 15.000 Menschen getötet. Aus historischer und demokratischer Verantwortung verurteilen wir alle Versuche, unsere Gesellschaft zu entzweien, Menschen herabzuwürdigen, Gewalt zu säen und das Andenken an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen zu verunglimpfen.
Für den Verein zur Förderung der Gelenkstätte Hadamar e.V.
Michael Thiele
1.Vorsitzender