![Innenhof_Tötungsanstalt. Stadtmuseum Hadamar, Sammlung Heinz Will Eine schwarz-weiß Aufnahme des Innenhofs der Tötungsanstalt Hadamar 1910/41. Links ist der zur Anstalt gehörende "Altbau" des ehemaligen Klostergebäudes zu sehen, dessen Dach mit einem Roten Kreuz gekennzeichnet ist. Rechts davon ist der östliche Flügel der Anstalt und die im Innenhof gelegene Busgarage erkennbar.](https://www.gedenkstaette-hadamar.de/wp-content/uploads/2023/07/Abb.-1_Hadamar-1941_Innenhof-1200x856.jpg)
Die Ende 1940 im Auftrag der zentralen Dienststelle der „Aktion T4“ in Hadamar errichtete Busgarage war ein zentraler baulicher Bestandteil in der Entwicklung von der „Landesheilanstalt“ zur „Tötungsanstalt“ Hadamar.
Als 1940 entschieden wurde, dass die Landesheilanstalt Hadamar zu einer Tötungsanstalt der „Aktion T4“ umgewandelt wird, begannen die Bauarbeiten. Im Innenhof ließ die „T4“ eine Holzgarage durch das Idsteiner Bauunternehmen „Heinrich Kappus III.“ errichten. Hier wurden drei Busse der „Gemeinnützigen Krankentransportgesellschaft“ untergebracht.
Diese Busse transportierten die Patientinnen und Patienten aus den Zwischenanstalten in die Tötungsanstalt Hadamar und kamen direkt in der Busgarage an. Von hier aus wurden sie durch einen geschlossenen Verbindungsgang in die Anstalt geführt und dort in der Gaskammer ermordet.
So war die Garage nicht nur eine reine Unterstellgelegenheit, sondern Ankunftsort der Patientinnen und Patienten in der Tötungsanstalt. Zudem diente sie dazu, die Flucht der Menschen zu verhindern und Blicke von außen abzuschirmen.
Im nächsten Beitrag gehen wir darauf ein, was nach dem Abschluss der „Aktion T4“ mit der Garage passierte.
Die Beitragsreihe zur Busgarage beruht auf dem Artikel „Geschichte und Erhalt der ehemaligen Busgarage der »Aktion T4« in Hadamar“ von Sebastian Schönemann.
Mehr Informationen zur „Aktion T4“ gibt es auf unserem YouTube-Kanal.