
1940 als Garage für die „Grauen Busse“ gebaut, seit 1948 weitestgehend ignoriert und als Scheune auf einem Bauernhof genutzt. Die Geschichte der „Busgarage“ war nach dem Krieg bis Ende der 1980er Jahre vor allem von Vergessen geprägt. Erst als sich gegen Ende der 1980er Jahre eine „arbeitende Gedenkstätte“ in Hadamar entwickelte, richtete man den Blick wieder verstärkt auf die ehemalige „T4-Garage“. So nahm das Hessische Landesamt für Denkmalpflege zu Beginn der 1990er Jahre die Busgarage in das Denkmalverzeichnis mit auf. Ein wichtiger Schritt, um das Gebäude zu erhalten und an seinen früheren Standort zurückzuholen.
Trotzdem begann die endgültige Rettung dieses baulichen Zeugnisses der Verbrechen erst 2002. Zu diesem Zeitpunkt war die Garage stark verfallen und drohte einzustürzen.
Der erste Schritt zur Rettung war der fachgerechte Abbau: Die Garage wurde zerlegt und auf dem Innenhof der Gedenkstätte zwischengelagert. Drei Jahre später, im Oktober 2005, wurde damit begonnen die Garage wieder aufzubauen.
Alle erhalten gebliebenen Materialien wurden wieder eingebaut. Fehlendes und beschädigtes Holz wurde ersetzt. Noch heute erkennt man die Unterschiede – eine ganz bewusste Entscheidung, um die ereignisreiche Geschichte der Garage deutlich zu machen.
Aus Brandschutzgründen wurde die Busgarage nicht am originalen Platz, sondern leicht versetzt aufgebaut.
Heute ist die Busgarage ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Gedenkstätte. Darüber berichten wir im nächsten Beitrag.
Die Beitragsreihe zur Busgarage beruht auf dem Artikel „Geschichte und Erhalt der ehemaligen Busgarage der »Aktion T4« in Hadamar“ von Sebastian Schönemann.
Mehr Informationen zur „Aktion T4“ gibt es auf unserem YouTube-Kanal und auf unserer Website.