Im Sonderheft 2023 der Archivnachrichten aus Hessen dreht sich alles um Gedenkstätten und Erinnerungsarbeit in hessischen Archiven. Auch zwei Artikel von Kolleginnen und Kollegen der Gedenkstätte Hadamar wurden veröffentlicht.
Dr. Sebastian Schönemann, stellvertretender Leiter und Leiter Wissenschaft und Ausstellung, veröffentlichte einen Artikel zur Anfragenbearbeitung der Gedenkstätte. Er berichtet, wie die Anfragenbearbeitung bereits in der direkten Nachkriegszeit begann, aber erst 1987 professionalisiert wurde. Dies macht er an zwei Beispielen von Ermordeten der Tötungsanstalt Hadamar deutlich und zeigt, dass die Anzahl der Anfragen sowohl von Forschenden als auch von Angehörigen seit der Professionalisierung stetig ansteigt. Die Anfragenbearbeitung ist damit ein gefragter und wichtiger Teil der Erinnerungsarbeit der Gedenkstätte Hadamar.
Dr. Esther Abel, die wissenschaftliche Dokumentarin der Gedenkstätte, verfasste einen Bericht zum Nachlass des Forschers Ernst Klee und seiner Bedeutung für die Aufarbeitung der NS-„Euthanasie“. Nach seinem Tod vermachte Klee seinen gesamten wissenschaftlichen Nachlass, bestehend aus seiner privaten Bibliothek, 110 Aktenordnern, Hängeregister und Sammlungen von Zeitschriften, Büchern und VHS Kassetten der Gedenkstätte Hadamar. Seit der offiziellen Übergabe 2018 wird der Nachlass erschlossen und für Forschende zugänglich gemacht.
Das gesamte Sonderheft inklusive der beiden spannenden Artikel kann hier online direkt abgerufen werden: https://landesarchiv.hessen.de/sites/landesarchiv.hessen.de/files/2023-07/159437_brosch_archivnachrichten_sonder_23_ba.pdf