Oskar wird 1932 geboren. Nach einem Unfall in der Kindheit ist er verändert. Sein rechter Arm ist teilweise gelähmt, er redet kaum. Erst langsam beginnt Oskar wieder zu sprechen. Aber ein Stottern bleibt.
Oskars Eltern lieben ihr Kind und wie alle Eltern wollen sie ihr Kind beschützen. In der Zeit des Nationalsozialismus ist dies keine leichte Aufgabe. Denn Kinder mit einer Behinderung passen nicht in das nationalsozialistische Weltbild. Sie gelten als „minderwertig“.
Das bekommt Oskar auch deutlich zu spüren. Seine Mitschüler und sein Lehrer schikanieren ihn zunehmend. Immer wieder hört er Worte wie „Schwachsinn“ oder „Idiot“. Dabei geht Oskar eigentlich gerne zur Schule. Er möchte dort lernen und spielen und ist sogar ein richtiges Rechenass.
Als die Situation Anfang der vierziger Jahre immer bedrohlicher wird, sehen die Eltern nur einen Ausweg: Oskar muss versteckt werden…
Die Geschichte von Oskar ist keine Fiktion. Sie basiert auf dem Jugendroman „Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens“ der Autorin Elisabeth Zöller, die darin die Überlebensgeschichte ihres Onkels schildert. Unsere Kolleginnen Judith Sucher und Patricia Birkenfeld haben daraus gemeinsam mit der Autorin sowie dem Künstlerbruder Lukas Ruegenberg das Bilderbuch „Oskars Rettung“ erarbeitet. In den nächsten Tagen geben wir einen Einblick in das Buch. Die Autorinnen berichten außerdem in einem weiteren Beitrag über den Entstehungsprozess eines Kinderbuches über die NS-„Euthanasie“.
Das Buch kann direkt bei uns in der Gedenkstätte Hadamar gekauft werden!